Sanierung eines denkmalgeschützten Schulensembles und Umbau zur Berufsschule
Bauherr: Landkreis Unstrut-Hainich
Bauzeit: 2005

Vorgeschichte
Der Schulkomplex besteht aus dem Gebäude der Röblingschule, einem Backsteingebäude mit Turnhalle aus dem 19. Jahrhundert, der Schunckschule, einem weiteren Massivbau aus dem 18. Jahrhundert, dem ehemaligen Rentamt des historischen Brückenklosters, einem wertvollen Einzeldenkmal aus dem Jahre 1694 und einem Zweckbau aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Bis auf die Schunckschule konnten die einzelnen Gebäude auf Grund der starken Überalterung und des zunehmenden Verfalls nicht mehr genutzt werden. 

Problematik
Der schlechte Zustand aufgrund jahrzehntelangen Sanierungstaus machte eine vollständige Instandsetzung aller Gebäude notwendig (Ausnahme: Schunckschule). Eindringende Feuchte durch Mauerwerk und Dacheindeckung in allen Gebäuden und starke Konstruktionsschäden an dem teilweise in Fachwerkkonstruktion errichteten Rentamtgebäude machten eine Revitalisierung immer unwahrscheinlicher, durch eine Zusammenlegung der beruflichen Schulen für Gesundheit und Soziales bot sich eine Chance, die gleichzeitig als infrastrukturelle Hilfe für die Stadt Mühlhausen / Thüringen gedacht war.

Zielstellung
Eine ganzheitliche Vorgehensweise, angefangen in der Mithilfe bei der Finanzierung bis zur denkmalgerechten Planung und Materialauswahl, sollte die scheinbaren Gegensätze von Denkmalpflege und Ökonomie auflösen, die Gesamtsanierung sollte gegenüber der abschnittsweisen und sich über Jahre hinziehenden Sanierung deutliche finanzielle und nutzungstechnische Vorteile bringen.

Ausführung
Die Ausführung der denkmalgerechten Sanierung aller Gebäude erfolgte von Februar bis August 2003. Als Ergebnis standen substanziell und schonend instandgesetzte Gebäude. Alle Materialien bezogen sich auf den Denkmalbestand (Kalkputze, Wasserglasfarben, Linoleumbeläge, Dielen usw.), es wurde unkonventionell und kostensparend gearbeitet, finanzielle Zielvorgaben konnten unterschritten werden. Die Gesamtkosten betrugen 2,5 Mill EUR.