Sanierung der Außenhülle der Kirche St. Peter & Paul
Bauherr: Gemeinde Donndorf
Bauzeit: Planungen seit 2002 – Fertigstellung Herbst 2008
Leistungsphase: 1-8

Bestand:
Die Kirche St. Peter und Paul in Donndorf wurde vermutlich um 1008 erbaut, eine erste urkundliche Erwähnung erfolgt aber erst 1253. Anfang/ Mitte des 15. Jh. (laut Dehio Anfang des 14. Jh.) wurde (vermutlich anstelle einer romanischen Apsis) der jetzige gotische Chor als 5/8 Polygon mit zweifach abgetreppten Strebepfeilern östlich an den eingezogenen Turm angebaut (im Chorpolygon befinden sich zwei Sakramentsnischen mit den Jahreszahlen 1500 (oder 1700?) und 1541). Zu dieser Zeit dürfte auch der Turm um das Wehrgeschoß erhöht worden sein. 
Dem Typus nach handelt es sich hier um eine romanische Chorturmkirche, die in Thüringen zu den ältesten erhaltenen Sakralbauten zählen. 
Um 1850 erfolgte der Abbruch des westlichen Kirchenschiffes aufgrund Baufälligkeit. Das bis dato aufgehende Mauerwerk des Schiffes ist an der Westseite des Turmes ebenso gut zu erkennen wie der gotische Triumphbogen sowie der spitzbogige Übergang vom ehemaligen Dachstuhl in das Turmobergeschoß. Unterschiedliche Satteldachansätze des Kirchenschiffs zeichnen sich ebenfalls in der Westfassade des Turmes ab.
Die Einwölbung des Ostchores erfolgte mittels einfachem Kreuzrippengewölbe, die auf differenzierten Konsolen auflagern.
Von besonderer Bedeutung ist der zweiflügelige Schnitzaltar mit Predella aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhundert auf massiver Mensa. Er zeigt eine Marienkrönung mit 6 Aposteln und 6 Heiligen. 
In den Jahren 1993 und 1994 konnte die Pfarrkirche mit Unterstützung verschiedener Fördermittelgeber grundhaft saniert werden.
Problematik:
In den Jahren 1993 und 1994 wurden an der Alten Kirche in Donndorf umfangreiche, Sanierungsarbeiten durchgeführt. 
Bereits vor Fertigstellung der Sanierungsarbeiten traten weitere Schäden in deutlichem Umfang in Erscheinung.

Zielstellung:
Im Rahmen des geplanten Sanierungsvorhabens sollte am Beispiel der Alten Kirche in Donndorf das Problem der Sanierungen durch nicht sulfatbeständige, natriumreiche, trasshaltige Mörtel geschädigter historischer Bauwerke untersucht werden. 
Aufgrund ungenügender Voruntersuchungen ist es seit Anfang der 90´er Jahre des 20. Jahrhunderts vermehrt zum Einsatz vorgenannter Mörtelsysteme bei einer Vielzahl historischer Gebäude u.a. auch im Bereich der magnesiumsulfathaltigen Sandsteine des Gebietes zwischen Artern, Donndorf und Wiehe gekommen.
Die Vielzahl der heute auftretenden Umweltschäden gerade auch im Bereich von Kulturdenkmalen ist auf die Beeinflussung durch den Menschen bzw. als Folge seines Handelns zurückzuführen.
Dazu gehören u.a. auch die durch indirekte Einflussnahme des Menschen hervorgerufenen Schäden an historischen Bauwerken infolge von Luftverschmutzung, die bereits des öfteren Gegenstand von DBU – Modellvorhaben waren (Schwefeldioxidbelastung der Luft und dadurch hervorgerufene Schäden an Mörtelsystemen).
Ein interdisziplinäres Team aus Architekten und Restauratoren, Vertretern der Denkmalschutz- und -fachbehörden erarbeiteten in Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen der Landesämter für Denkmalpflege ein schlüssiges Sanierungskonzept. Die Sanierungsarbeiten fanden in den Jahren 2007 und 2008 statt.