Sanierung der Kirche St. Johannes
Bauherr: Ev. Kirchspiel Wiehe
Bauzeit: 2002-2006
Leistungsphase: 1-8

Vorgeschichte: 
Der Ort Nausitz wird urkundlich erstmals 1157 als Nuseze erwähnt. Es wird vermutet, dass der Kirchturm einige Zeit danach, vermutlich im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Der untere Teil des Chorturms ist aus dieser Zeit erhalten geblieben. Auf eine ursprüngliche Funktion als Wehrturm deuten Wandstärke und Fenster, welche die Form von Schießscharten haben, hin. Im Chorinnenraum verweisen Kreuzgewölbe und die auf Kämpfergesimsen gelagerten Rundbögen an der Ost- und Westwand auf die romanische Kirchengründung hin. An der Ostwand des Turmes zeigt sich im Bereich des Rundbogens Anschlußmauerwerk für die mit Sicherheit dort befindliche Apsis (in Form einer Konche?).
Um 1700 wurde der Turm durch ein leicht verjüngtes Fachwerk – Zwischengeschoß und ein oktogonales Glockengeschoß mit welscher Haube und offener Laterne erhöht. 
Aus dieser Zeit stammt auch das heutige schlichte Kirchenschiff, welches 1838 in Teilen der Außenfassade und im gesamten Innenraum stark neugotisch überformt wurde.
Problematik: 
Im Jahr der Bestandsaufnahme 2002 befand sich die Kirche in einem besorgniserregenden Zustand. Gottesdienst wurde in dem z.T. baufälligen Denkmal bereits seit längerer Zeit nicht mehr abgehalten, ein Abbruch war bereits diskutiert wurden.

Ausführung:
Dem besonderen Engagement von Pfarrer, Kirchgemeinde und später dem Kirchbauverein war es zu verdanken, dass eine Rettungsaktion in greifbare Nähe rückte. Noch 2002 wurde mit der Sicherung des Dachstuhles im Kirchenschiff begonnen und schon im Jahr 2003 erweiterte sich dieser Bauabschnitt und konnte mit der Instandsetzung des Dachstuhls und der Dachneueindeckung abgeschlossen werden. Noch Ende 2003 wurden die Arbeiten mit der zimmermannsmäßigen Reparatur der Turmhaube und der Neuschieferung fortgesetzt.
Seit 2006 wird in Eigenleistung des Kirchbauvereins unter fachlicher Anleitung die Instandsetzung des Außenputzes von Turm und Kirchenschiff durchgeführt. Erneuert werden konnten außerdem die Schallluken im Turm, die Fenster im Kirchenschiff und die Treppe im Kirchenschiff zum Turm. Der Kirchbauverein plant in Kürze den Abschluß der Putzarbeiten und den Beginn der Reparatur von Holztonne sowie Kirchentüren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert