Kultur und Sportzentrum
Bauherr: Stadt Leinefelde / Worbis
Bauzeit: seit September 2009 – Ende 2011
Leistungsphasen: 1-8

Vorgeschichte
Es handelte sich hier um einen denkmalgeschützten Fachwerkkomplex aus der Zeit um 1900, welcher als ehemalige Gaststätte mit angeschlossenem Saalanbau erbaut wurde. Während sich in der ehemaligen Gaststätte jahrelang ein Bäckerei-Verkaufsshop befand, wurde der Saalanbau von den regionalen Sportvereinen genutzt. Die Bausubstanz war in vielen Bereichen geschädigt, die Gebäude erreichten in Zustand, Größe und Wärmedämmung nicht die Mindestanforderungen an die Nutzung. Besondere Herausforderung stellt die direkte Lage der Halle dar – an der Kasseler Strasse als Landesstrasse und der angrenzenden Nachbarbebauung. Städtebauliche und nachbarrechtliche Fragestellungen stellen hohe Anforderungen an Planer und Bauherrn.

Planung
Durch die exponierte Lage direkt an der Bundesstraße, jetzt Landesstraße zwischen Leinefelde und Heiligenstadt, steht sowohl der moderne Neubau der Sporthalle, als auch die Sanierung der Altbausubstanz im Fokus der Öffentlichkeit. In einem ersten Bauabschnitt wurde der ehemalige Saal rückgebaut und durch eine moderne Sporthallenkonstruktion ersetzt. Die ca. 330 m² große Einfeldhalle sollte schon aufgrund ihrer Lage zu einem städtebaulichen Highlight werden. Ausgeführt wurde eine transparente Stahl- Glaskonstruktion mit einer Dachkonstruktion aus sichtbaren Fischbauchbindern sowie einer Dachterrasse über dem Foyer. 
Zwischen dem bestehenden Altbau und der neuen Halle sollte ein transparenter Verbindungsbau als Entree entstehen.
Im Erdgeschoss des Verbindungsbaus befinden sich die öffentlichen Toilettenanlagen, Raum für den Hallenwart und den Trainer sowie eine Umkleide- und Duschmöglichkeit für behinderte Sportler. Über dem Entree befindet sich eine Empore als Zuschauerlounge. 
Die Halle besitzt eine nutzbare Sportfläche von ca. 330 m². An der Ostseite der Halle schließt sich ein eingeschossiger Geräteraum an. Im Erdgeschoss des Altbaus werden die Umkleiden für die Sportler integriert, die vom Verbindungsbau aus zugänglich sind. Das gesamte Erdgeschoss von Verbindungsbau, Halle und Altbau wird barrierefrei gestaltet. 
Die Fassade der Halle gestaltet sich modern. Die (Süd-) Fassade wird gegliedert durch großzügige Verglasungen (Stahl-/Glasfassade und Fensterbänder), Fassadenverkleidungen aus zementgebundenen Fassadenelementen und einer oberhalb der Verglasung befindlichen Holzlamellenverschalung mit integrierten Lichtbändern, welche als Oberlichter in der Nord- und Südfassade ausgeführt wurden.

Ausführung
Die Gründung erfolgte auf Streifenfundamenten mit einer Bodenplatte aus Stahlbeton. Die Außenwände bestehen aus einem Stahlbeton-/ Stahlskelettbau, das mit KS Mauerwerk (als Sichtmauerwerk) vollfugig ausgemauert wurde.
Ein Holzprallwandbelag wurde aufgebracht.
Das Dach ist ein Flachdach. Die Konstruktion besteht aus Brettschichtbindern (Fischbauchbinder), zwischen denen Holzpfetten eingebaut wurden. Zur Stabilisierung der Halle wurde die Dachfläche mittels Holzwerkstoffplatten belegt. Zwischen den Bindern wurde eine Wärmedämmlage aus 20cm Steinwolle eingebaut. An der Innenseite wurde eine ballwurfsichere Decke (Wilhelmi Micropor) montiert. 
Auf der Bodenplatte wurde eine Abdichtungsbahn montiert, darauf eine 8 cm starke Dämmung/WLG 030, Fußbodenheizung und ein Sportschwingboden aufgebracht. Den Oberbelag bildet ein farbiger Linoleumsportbodenbelag mit Spielfeldmarkierung.
Die Verglasung wurde mit VSG-Glas ausgeführt. Die Hallenlüftung erfolgt über die Fenster (Querlüftung) per Motor. 
Die Innentüren der Halle sind Stahlzargentüren mit Türblatt der Beanspruchungsgruppe 3
In der ballwurfssicheren Decke wurden ballwurfsichere Lampen integriert. 
In Halle, Umkleide-.und Duschbereich erfolgte der Einbau einer Fußbodenheizung.